Graviola – das Wundermittel aus Südamerika
Graviola, hierzulande auch als Sauersack oder Stachelannone bekannt, ist ein echter Allrounder unter den exotischen Heilpflanzen. Studien zufolge wird die Pflanze aus Südamerika nicht nur bei Husten oder Entzündungen eingesetzt – sie soll auch gegen Krebs helfen.
Graviola: Kleine Frucht mit großer Wirkung
Vor ein paar Jahren war die Stachelannone noch relativ unbekannt – heute erfreut die Frucht sich auch in Deutschland großer Beliebtheit. Die wundersame Pflanze, die auch unter dem Namen Sauersack bekannt ist, stammt ursprünglich aus den Regenwäldern Zentral- und Südamerikas, jedoch wird sie mittlerweile auch in Spanien und Palästina kultiviert. Die sauren Früchte, deren Fruchtfleisch als Tee oder Saft zubereitet wird, können ein Gewicht von bis zu vier Kilogramm erreichen. Aufgrund ihrer antibakteriellen Wirkung werden die Früchte vor allem bei Fieber, Bluthochdruck, Entzündungen, Infektionen, Durchfall, Verdauungsproblemen, Herpes und Wurmbefall eingesetzt. Außerdem gibt es Hinweise, dass die Früchte das Wachstum von Krebszellen hemmen können.
Wunderpflanze Graviola: Frucht mit einzigartigen bioaktiven Substanzen
Einheimische nutzen nicht nur die Früchte des immergrünen Baumes – sie wissen auch die Wirkung der Blätter zu schätzen. Neben den Vitaminen C, B1 und B2 enthalten die Blätter sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe (Phytochemikalien), die eine antimikrobielle und eine entzündungshemmende Wirkung besitzen. Das in den Blättern enthaltene Acetogenin ist diesbezüglich wesentlich effektiver als der künstliche Wirkstoff Adriamizin, der in erster Linie in der Chemotherapie eingesetzt wird. Laboruntersuchungen zufolge wurde die Pflanze bereits erfolgreich zur Bekämpfung von Brustkrebszellen eingesetzt.
Graviola bei Rheuma, Arthritis & Depressionen
Da die tropische Frucht ein außerordentlich breites Wirkungsspektrum besitzt, wird sie auch zur Behandlung von Rheuma, Arthritis und Depressionen eingesetzt. Für die effektive Wirkung verantwortlich sind die entzündungshemmenden Inhaltsstoffe, die bei Rheuma und Arthritis besonders nützlich sind. Bei einer längeren Einnahme gehen nicht nur die Entzündungen zurück – auch scheint die Pflanze Schmerzen zu lindern, sodass Betroffene sich besser bewegen können. Von den Naturvölkern Zentral- und Südamerikas wird die Frucht schon seit jeher bei Stimmungsschwankungen und leichten depressiven Verstimmungen eingesetzt. Die Stachelannone zeichnet sich durch eine zellstärkende und beruhigende Wirkung aus, weshalb Betroffene sich nicht nur leistungsfähiger, sondern auch gesünder und ausgeglichener fühlen. Da die Pflanze die Blutgefäße kräftigt, ist die Stachelannone selbst bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu empfehlen.
Die Stachelannone als Nahrungsergänzungsmittel
Wer in den Genuss der heilsamen Wirkung kommen möchte, sollte die Stachelannone als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Nahrungsergänzungsmittel sind als Tabletten oder Kapseln erhältlich, die die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe in konzentrierter Form enthalten. Leider sind die Früchte des Baumes hierzulande kaum erhältlich, weil sie sehr druckempfindlich und für den Transport eher ungeeignet sind. Für eine äußerliche Anwendung, insbesondere bei Akne, Ekzemen, Hautausschlägen oder Schuppenflechte, haben spezielle Tinkturen sich bewährt. Das Graviola-Pulver eignet sich hingegen für die Zubereitung von Müslis, Smoothies oder Tees.