Roberto Laezza von planova human capital zum Thema: Karriereübergang ins Leben nach dem Spitzensport

Für Sportler ist es schon sehr schwer, einen grossen Teil des Lebens zu den Spitzensportlern zu gehören, die Weltmeisterschaften und Olympiasiege erreichen. Noch schwerer ist es aber laut Roberto Laezza von planova human capital für Spitzensportler den Übergang für die Karriere nach dem Spitzensport richtig hin zu bekommen. Viele fangen viel zu spät mit der Planung an oder stolpern mehr zufällig in die eine oder andere Berufstätigkeit. Sportler sind gewohnt, im Sport Spitzenleistungen zu erbringen, müssen dadurch aber z.B. nicht auch ein Spitzenkaufmann sein, den es vielleicht braucht, wenn man ein Sportgeschäft oder eine Sportschule nach der eigenen Spitzensportler-Karriere aufmachen möchte.

Spitzensportler sind es gewöhnt, Höchstleistungen zu vollbringen, Ziele zu erreichen und sich selbst zu motivieren.

3 Phasen Modell zum Übergang vom Spitzensport in die berufliche Karriere

Bewährt hat sich ein 3-Phasen-Modell laut Roberta Laezza von planova human capital, welches die Lebensphasen wie folgt einteilt:

  1. Phase 1: Spitzensportkarriere: Es wird sich allein dem Spitzensport gewidmet, um dort den höchsten Ansprüchen gerecht zu werden und ausreichend trainieren zu können.
  2. Phase 2: Übergangsperiode: In dieser Phase läuft der Spitzensport langsam aus und es werden erste Anpassungen vorgenommen
  3. Phase 3: Das Leben nach der Spitzensportler-Karriere beginnt mit neuen Aufgaben und nur noch gelegentlich Pflichten als „Ex-Spitzensportler“, die meist nur noch repräsentativen Charakter haben

In der Schweiz sind Spitzensportler oft nur unzureichend ausgebildet

Nach jüngsten Untersuchungen einer dänischen Universität, die die Karriere von Spitzensportlern nach der Sportkarriere verglich, haben nur:

  • Weniger als 10% der Spitzensportler in der Schweiz zum Ende der Sportlerkarriere einen Bachelor-Abschluss
  • Weniger als 20% der Spitzensportler in der Schweiz zum Ende der Sportlerkarriere einen Master-Abschluss

Diese Werte sind in anderen Ländern wie z.B. Polen oder Dänemark deutlich höher. Vermutlich liegt dies daran, dass Spitzensportler während der aktiven Sport-Karriere in der Schweiz mehr Geld verdienen und sich so meist weniger Sorgen um eine Tätigkeit nach dem Ende der Sportkarriere machen.

Nur wenige Spitzensportler haben während der Sportkarriere so viel Geld verdient, dass sie den Rest des Lebens mit Golfspielen verbringen können. Die meisten müssen einer Arbeit nachgehen.

Übergang von der Spitzensport-Karriere gelingt in der Schweiz jedoch oft

Da es in der Schweiz einen Fachkräfte und Arbeitskräfte-Mangel in vielen Bereichen gibt, gelingt jedoch der Übergang von einer Spitzensportlerkarriere in den „normalen“ beruflichen Alltag vielen Spitzensportlern, so Roberto Laezza von planova human capital. Dabei ergreifen in der Schweiz rund 1/3 eine Karrieremöglichkeit in Verbindung mit Sport, z.B. eine Sportschule oder einen Einzelhandel mit Sportbekleidung o.ä.

Rund ein Fünftel der Spitzensportler bevorzugt in der Schweiz eine berufliche Selbstständigkeit, doch auch die anderen 4/5 sind in Unternehmen als Angestellte meist sehr willkommen, weil Spitzensportler es gewöhnt sind, Höchstleistungen zu vollbringen und sich selbst gut motivieren können. Für Arbeitgeber ist ein Spitzensportler als Arbeitskraft daher meist ein Gewinn, sagt Roberto Laezza von planova human capital, einem der grossen Personaldienstleister in der Schweiz.

Finanzielles Polster reicht nur bei wenigen bis an das Lebensende

Auch in der Schweiz reicht das finanzielle Polster, welches sich Spitzensportler während der aktiven Sportlerkarriere zulegen können, nur in wenigen Ausnahmefällen für ein ganzes Leben. Dies mag im Fussball, Handball, Basketball und Eishockey vielleicht noch möglich sein, – in den meisten anderen Sportarten jedoch nicht. Daher sind auch Spitzensportler nach ihrer aktiven Sportler-Karriere gezwungen, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Rechtzeitig daran denken, die Tätigkeit nach dem Ende der Sportkarriere vorzubereiten, ist der Schlüssel zum Erfolg einer Karriere nach der Karriere, so Roberto Laezza von planova human capital.